Oberstufe

Die Oberstufe der Schule Oftringen umfasst eine Realschule, eine Kleinklasse Oberstufe, eine Sekundarschule und eine Bezirksschule.

In drei Schulhäusern werden gegen 570 Schülerinnen und Schüler von 80 Lehrpersonen unterrichtet.

Oberstufe Aktuell

Lehrmeister-Event

Am Mittwochmorgen, 21. November 2018, fand für alle Jugendlichen der zweiten Oberstufe Oftringen ein grosser Berufswahlanlass statt. Ziel des Anlasses war, allen achten Klassen von Berufsbildnerinnen und -bildnern aus erster Hand möglichst viele Informationen zu vermitteln, welche die Jugendlichen danach in der Praxis berücksichtigen und umsetzen können.

Dieser Anlass fügt sich optimal in den Berufswahlfahrplan ein – erste organisierte Kontakte mit Berufen und Berufsleuten fanden im ersten Quartal bereits statt, ausserdem stand der Besuch einer grossen Berufsmesse in den Herbstmonaten auf dem Programm. Der neu lancierte Lehrmeister-Event mit dem Fokus auf dem direkten Kontakt zwischen Berufsbildnerinnen|Berufsbildnern und den Jugendlichen stellt einen weiteren Höhepunkt im schulischen Berufswahlangebot dar. Damit werden die Schülerinnen und Schüler sorgfältig auf den Schwerpunkt der achten Klasse - die individuellen Schnuppererfahrungen - vorbereitet.

Konzept

Das Konzept sieht vor, Lehrlingsausbildnerinnen und  -ausbildner, meist aus der näheren Umgebung, in die Schule einzuladen. Zur grossen Freude erhielten wir spontan 15 Zusagen von Lehrbetrieben aus verschiedenen Berufsfeldern, mit einer breiten Berufspalette.

Die Schule Oftringen schätzt die Bereitschaft der teilnehmenden Firmen sehr. Diese beweisen mit ihrem Engagement, dass ihnen Berufsbildung ein echtes Anliegen ist. Schon früh begannen sie denn auch mit der Vorbereitung ihres Besuchs, scheuten keinen Aufwand und nutzten die Gelegenheit, den künftigen Lernenden aus erster Hand wichtige Informationen zu geben und aus ihrer Erfahrungsschatzkiste zu plaudern.

Alle 134 Jugendlichen der achten Klassen wurden im Vorfeld von ihren Klassenlehrpersonen je drei Lehrbetrieben zugeteilt. Die Berufevielfalt in der Schweiz ist gross – es gibt ca. 230 Berufe, die man erlernen kann; knapp 60% der Schulabgänger wählen nach wie vor eine berufliche Grundbildung. Um auch unbekannten bzw. nicht primär favorisierten Berufen einen Auftritt zu ermöglichen und beim einen oder anderen Jugendlichen das Interesse an einem bislang fremden Beruf zu wecken, wurde bei der Planung des Anlasses ganz bewusst darauf verzichtet, die Schülerinnen und Schüler die Workshops frei wählen zu lassen. Selbstredend ist, dass die Anforderungen in den einzelnen Berufen unterschiedlich sind; bewusst wurde daher bei der Planung eine möglichst breite Berufspalette angestrebt, um die Workshop-Besucher kompakt in den Genuss umfassender Informationen aus der Berufswelt kommen zu lassen .

Die Organisierenden konnten nach der Vorbereitungsphase dem Anlass gelassen entgegenblicken – nicht zuletzt deshalb, weil sich die beteiligte Lehrerschaft unterstützend und flexibel zeigte.

Als der grosse Tag kam, waren denn auch viele Oberstufen-Lehrpersonen involviert, um die Referentinnen, Referenten und Lernenden während deren Workshops im Bedarfsfall zu unterstützen; gleichzeitig figurierten sie auch als Ansprechpersonen für die Schülerinnen und Schüler.

Die Workshops

Der Vormittag lebte von der grossartigen Verschiedenartigkeit der Präsentationen. Derart viel Know-how von erfahrenen Berufsbildnerinnen und  -bildnern an einem Ort versammelt zu erleben, war grossartig. Einige Referentinnen und Referenten konnten über eine breitere Berufspalette Aussagen machen, da ihr Betrieb mehrere Berufe ausbildet; da ausserdem das Bewerbungsverfahren in Grossbetrieben meist anders abläuft als in kleinen, war dieser Aspekt für unsere Schülerinnen und Schüler äusserst wertvoll.

Alle Firmen warteten mit schülernahen Informationen auf und wussten adressatengerecht zu kommunizieren. Je nach Beruf konnten die vermittelten Informationen mehr oder weniger handlungsorientiert gestaltet und umrahmt werden. Dass einige Betriebe auch Lernende mitbrachten, kam bei den Schülerinnen und Schülern sehr gut an - altersmässig sind diese ihnen nahe und entsprechend stiessen deren Aussagen auf offene Ohren.

Das Credo bezüglich Anforderungen an die Schulabgänger war unter den Referenten einvernehmlich: Gefragt sind die Tugenden Wille, Einsatz, Freundlichkeit, Pünktlichkeit, Teamfähigkeit, Interesse, Freude am Beruf, Motivation und Geschick.

Daneben kam aber auch Verständnis für den dicht gefüllten Alltag der heutigen Jugend zum Ausdruck – Danja Lienhard vom Gesundheitszentrum Activa ruft z.B. dazu auf, sich als Berufsbildner/-in immer mal wieder an die eigene Jugendzeit zu erinnern, als die gesetzten eigenen Schwerpunkte auch nicht immer denjenigen der Erwachsenenwelt entsprachen. Ein junger Mensch erledige Aufgaben meist anders als Erwachsene, er konzentriere sich auf den aktuellen Auftrag, während Erwachsene nebenher noch dies und jenes erledigen, stets dabei die Pendenzenliste vor Augen. Gegenseitiges Verständnis sei daher wichtig.

Natalie Lehmann, Logistikleiterin bei der Firma Fiege AG legt den künftigen Lernenden nahe, nach Möglichkeit eine Lehre bis zum Ende zu absolvieren, „durezbiisse“, dranzubleiben. Es komme nicht primär darauf an, welchen Beruf man als Grundbildung erlernt, sondern, dass man einen Abschluss in der Tasche habe. Den Jugendlichen stehe die Welt offen mit einer vielfältigen Berufs- und Erwachsenenbildung; man könne, wenn man es erreichen wolle und sich für dieses Ziel auch einsetze, bis ins höchste Management vorstossen.

Ein grosses Dankeschön!  

Ein solcher Anlass wäre ohne engagierte und motivierte Berufsleute und deren Lernende undenkbar. Was nachhaltig in Erinnerung bleiben wird, ist sicherlich die Begeisterung, das innere Feuer, mit welchem die erfahrenen Berufsleute ihre Tätigkeit schilderten - etwas, was im Schulzimmer so nie gleichwertig vermittelt werden kann. Ausserdem wurden Berührungsängste mit der Erwachsenenwelt abgebaut, weil hinter anonymen Bewerbungsadressen plötzlich Menschen auftauchten, welche sich für die jungen Erwachsenen interessieren und ihnen wohlwollend begegnen.

Bruno Berger, Möbel Berger, zeigte sich zum Schluss sehr beeindruckt vom Anstand der Oftringer Schülerinnen und Schüler und lobte das ruhige Zuhören und Interesse der künftigen Lernenden.

Auch die Bilanz der organisierenden Personen fällt sehr gut aus, sodass bereits mit einem erneuten Anlass in einem Jahr geliebäugelt wird – nach dem Motto „Nach dem Lehrmeister-Event ist vor dem Lehrmeister-Event“.

Danke an die beteiligte Lehrerschaft, der Schulverwaltung und dem Hauswart.

Unser grosser Dank gilt den beteiligten Firmen:  

Aargau Hotels.ch, Wildegg

Activa Gesundheitszentrum, Rothrist

Allemann Optik, Rothrist

Alterszentrum Lindenhof, Oftringen

Apotheke: Coop Vitality Apotheke, Oftringen

Fiege Logistik AG, Oftringen

Lüscher + Partner AG, Oftringen

Malerbetrieb Müller AG, Oftringen

Migros Aare, Schönbühl

Möbel Berger, Oftringen

Omya, Oftringen

Pfister Haustechnik, Oftringen

Schriftart Fella GmbH, Zofingen

Senn AG, Oftringen

Subaru Garage F. & M. Konstantin Logistik AG, Oftringen

 

Franziska Zwahlen, Roger Schneeberger